Die Bremer Brücke ist ein traditionsreiches Stadion mit einzigartiger Atmosphäre. Nach vielen Jahrzehnten der Nutzung entspricht sie jedoch in wesentlichen Bereichen nicht mehr den heutigen sicherheitstechnischen, baulichen und organisatorischen Anforderungen. Nicht ohne Grund musste die Stadt Osnabrück im Frühjahr 2024 vorübergehend ein Nutzungsverbot aussprechen, da das Dach der Ostkurve einsturzgefährdet war. Eine umfassende Sanierung ist daher erforderlich, um den Spielbetrieb zu sichern und die Auflagen der Lizenz zum Profifußball sowie der zuständigen Baubehörden zu erfüllen. Ziel ist es, den Mythos der Bremer Brücke zu bewahren und das Stadion zugleich für die kommenden Jahrzehnte zukunftsfähig zu gestalten. Frühestens soll die Sanierung nach dem letzten Heimspiel der Saison 2025/26 (inklusive einer möglichen Relegation) beginnen. Ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, hängt jedoch von mehreren Faktoren ab – es sind Ausschreibungen und Vergaben für das Generalunternehmen durchzuführen und baubehördlichen Genehmigungen einzuholen. Geplant ist die umfassende Sanierung der Ost- und Westkurve, sowie der Südtribüne. Die Nordtribüne bleibt bestehen und ist nicht Teil der Maßnahme. Dort befindet sich derzeit der Funktionstrakt. Die Bauarbeiten werden sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Ein genauer Zeitplan steht noch nicht fest, da dieser von der finalen Bauabfolge abhängt. Diese wird erst nach Abschluss der Ausschreibung und der Beauftragung des Generalunternehmens festgelegt. Ziel ist eine Bauabfolge, die den Spielbetrieb so wenig wie möglich beeinträchtigt und zugleich wirtschaftlich tragfähig bleibt. Grundsätzlich soll der Spielbetrieb während der Sanierung – soweit technisch und sicherheitsseitig vertretbar – an der Bremer Brücke stattfinden. In welcher Form dies möglich ist, wird derzeit geprüft. Da die Nordtribüne mit rund 3.500 Plätzen bestehen bleibt, kann sie während der Bauphasen weiterhin genutzt werden. Der konkrete Umfang hängt jedoch von der jeweiligen Bau- und Sicherheitslage ab. Es könnte eventuell notwendig sein, ein Ausweichstadion zu nutzen. Ein konkretes Ersatzstadion steht derzeit noch nicht fest. Wie mögliche Übergangslösungen gestaltet und genehmigt werden, hängt auch von der Ligazugehörigkeit des VfL Osnabrück ab. Die Sanierung verfolgt ausdrücklich das Ziel, den Charakter des Stadions zu bewahren. Das zukünftige äußere Erscheinungsbild orientiert sich bewusst am aktuellen – insbesondere an den markanten Pylonen, die auch künftig das Erscheinungsbild der Bremer Brücke prägen sollen. Ebenso wurden viele Wünsche aus dem umfangreichen “Lastenheft” der Faninitiative “Mythos Bremer Brücke” in der Planung berücksichtigt. Derzeit ist vorgesehen, die vier großen Flutlichtmasten zu erhalten, auch wenn die finale Entscheidung hierzu noch aussteht. Eine entsprechende Prüfung läuft derzeit. Die beiden kleineren Masten hinter der Südtribüne sollen durch neue, in das Dach der Südtribüne integrierte Scheinwerfer ersetzt werden. Genaue Angaben zu den Kapazitäten lassen sich im aktuellen Planungsstand noch nicht machen. Voraussichtlich wird sich die Gesamtkapazität jedoch zwischen 16.500 und 18.000 Plätzen einpendeln und damit erhöhen. In der Ostkurve soll die Kapazität der Stehplätze auf rund 7.800 Plätze steigen. Die Südtribüne wird künftig etwa 1.440 Businessplätze umfassen. Die Gästefans werden weiterhin im nördlichen Bereich der Westkurve untergebracht. Entsprechend den Vorgaben von DFL und DFB werden ihnen – abhängig von der finalen Gesamtkapazität – zehn Prozent der Plätze zur Verfügung stehen. Ja, nach aktuellem Planungsstand sind auf der Westkurve rund 1.400 Stehplätze vorgesehen sein. Aufgrund des geringen Abstands des Stadions zu angrenzenden Grundstücken ist ein Ausbau im Sinne des Nachbarschutzes zur Zeit nicht geplant. Die Vorgaben aus den Richtlinien der DFL und des DFB werden eingehalten. Die Mindestabstände zwischen den Zuschauerplätzen und dem Spielfeld betragen nach der Sanierung: 6 Meter zur Seitenlinie und 7,5 Meter zur Torlinie. Die geplante Sanierung stellt so sicher, dass die Bremer Brücke dauerhaft ligaunabhängig lizenzfähig bleibt und nicht auf Sondergenehmigungen angewiesen ist. Der Kostenrahmen liegt bei ca. 67,3 Millionen Euro. Diese Summe umfasst sämtliche Arbeiten an den drei zu erneuernden Tribünen – einschließlich Planung, technischer Ausstattung, Außenanlagen und Nebenkosten. Die Stadt Osnabrück beteiligt sich mit 33 Millionen Euro an der Sanierung. Die verbleibenden Mittel werden über den Fremdkapitalmarkt durch die Stadiongesellschaft – eine 100-prozentige Tochter der Stadt – finanziert. Der VfL Osnabrück wird künftig marktgerechte Pachtzahlungen leisten, die zur Refinanzierung der Investition beitragen. Dieses Finanzierungsmodell entspricht den Vorgaben des EU-Beihilferechts. Darüber hinaus wird derzeit geprüft, ob zusätzliche Fördermittel von Land, Bund oder der EU in Anspruch genommen werden können. Eigentümerin ist und bleibt die VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG, die zukünftig den Namen Bremer Brücke GmbH tragen wird und ab dem 1. Juli 2026 zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Osnabrück sein wird. Der VfL Osnabrück nutzt das Stadion weiterhin auf Grundlage eines langfristigen Pachtvertrags. Die Bauabfolge ist noch offen. Erst im Rahmen der Ausschreibung für Generalunternehmen wird im Hinblick auf Kosten, Bauzeit und Auswirkungen auf die Stadionnutzung entschieden, in welcher Reihenfolge die Tribünen saniert werden. Während einzelner Bauphasen wird die Stadionkapazität vorübergehend reduziert sein. Die genaue Anzahl der verfügbaren Plätze hängt jeweils von der konkreten Bauphase ab. Ziel bleibt, dass der VfL Osnabrück während der Sanierung weiterhin an der Bremer Brücke spielen kann. Ob dies vollständig gewährleistet werden kann, wird sich erst zeigen. Während der Bauzeit kann es vorübergehend zu Einschränkungen kommen. Langfristig wird sich die Situation für die Anwohner*innen und das Umfeld jedoch deutlich verbessern: Ja, ein umfassendes Mobilitätskonzept ist in Arbeit. Es soll den Verkehr an Spieltagen effizienter steuern, klimafreundliche Anreiseformen fördern und die Belastung des Wohnumfelds spürbar reduzieren. Geplant sind unter anderem Verbesserungen bei den Fahrradabstellanlagen, der ÖPNV-Anbindung sowie im Parkraummanagement. Die Sanierung wird so umweltfreundlich wie möglich umgesetzt. Geplant sind der Einsatz nachhaltiger Baustoffe sowie die Installation von Photovoltaikanlagen. Auch die Steigerung der Energieeffizienz im zukünftigen Stadionbetrieb spielt dabei eine zentrale Rolle. Die geplante Begegnungsstätte ist ein fester Bestandteil des Sanierungskonzepts der Bremer Brücke und gewährleistet die öffentliche Zugänglichkeit des Stadions. Die Begegnungsstätte ist dabei sowohl Idee als auch Ort. Idee heißt: Das Stadion und seine Räumlichkeiten können auch jenseits der Profifußballspiele von den Menschen der Stadt und des Stadtteils genutzt werden. Dies gilt für alle auch multifunktionalen Räume, die an Brückentagen ggf. Pressekonferenzräume oder VIP-Bereiche darstellen, jenseits davon aber eine andere Nutzung ermöglichen. Aufgrund der aktuell noch frühen Planungsphase sind die Orte und konkrete Nutzungskonzepte der Begegnungsstätte aktuell noch nicht abschließend festgelegt. In den kommenden Planungsverläufen sind noch grundlegende planungs- sowie bauordnungsrechtliche Abstimmungen zu Standort, Umfang und Nutzung vorgesehen. Die Begegnungsstätte dient als zentrales Element, um die Bremer Brücke als sozialen und kulturellen Ort der Begegnung, des Austausches und der Stadtteilkultur zu etablieren. Ja, die neuen Business- und Logenbereiche werden so konzipiert, dass sie auch außerhalb der Spieltage für Tagungen, Kongresse und Unternehmensveranstaltungen genutzt werden können. Dies entspricht nicht nur dem Ziel einer multifunktionalen Nutzung, sondern auch den Vorgaben des EU-Beihilferechts, das eine Fremdnutzung von mindestens 20 Prozent vorsieht. Darüber hinaus sind Drittveranstaltungen ein fester Bestandteil des Wirtschaftsplans, der die Refinanzierung der Sanierung sicherstellt. Aktuell ist dies nicht vorgesehen. Nach der Sanierung wäre dies infrastrukturell im Rahmen von Einzelgenehmigungen aber theoretisch möglich. Alle wichtigen Informationen zur Sanierung werden regelmäßig auf dieser Website veröffentlicht. Dazu gehören aktuelle Pressemitteilungen, Bau-Updates sowie – ab Beginn der Bauphase – eine Live-Kamera, die den Fortschritt in Echtzeit dokumentiert. Melde Dich hier zum Newsletter an und bleibe immer up to date.
Frequently Asked Questions
Grundsätzlich ist vorgesehen, diesen in die neu entstehende Westkurve zu verlagern. Zwar wird der Umzug bereits mit geplant, ob der Ausbau tatsächlich umgesetzt wird, hängt jedoch von der finanziellen Realisierbarkeit ab. Sollte diese gegeben sein, könnten die freiwerdenden Flächen in der Nordtribüne anschließend neu genutzt werden – eine konkrete Planung dafür steht derzeit noch aus.
Allgemeines zur Sanierung
5 Fragen
Charakter und Erscheinungsbild
6 Fragen
Finanzierung und Verantwortung
3 Fragen
Spielbetrieb und Bauphasen
2 Fragen
Anwohner, Umwelt und Verkehr
3 Fragen
Nutzung außerhalb der Spieltage
3 Fragen
Kommunikation und Information
1 Frage
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